Osteopathie

Osteopathie

Die Behandlung 

Die Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Patient und Therapeut. Dabei werden die genaue Krankheitsgeschichte (Anamnese) des Patienten und bestehende Beschwerden als auch Ernährungs- und andere Lebensgewohnheiten erfragt.

Soweit vorhanden, sichtet der Osteopath fachärztliche Befunde wie Röntgenaufnahmen, Laborwerte usw. Erst nach dieser Bestandsaufnahme beginnt die Arbeit am Körper des Patienten.

Dazu ertastet der Therapeut ausschließlich mit den Händen den Körper nach veränderter Beweglichkeit und Spannung. Der Osteopath kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertasten und die minimalsten Bewegungseinschränkungen im Körper fühlen und interpretieren.

Nach einer Untersuchung der Körperhaltung und Bewegunglichkeit ertastet der Osteopath zunächst alle Körperpartien des Patienten. So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf, die er mit speziell für die Osteopathie entwickelten Zug-, Druck- und Verschiebetechniken behandelt. Die natürliche Mobilität der blockierten Struktur wird so wieder hergestellt. Der Körper bekommt die Chance, sich selbst zu heilen.

Eine osteopathische Behandlung dauert durchschnittlich 50 Minuten. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Nach vier- bis sechsmaliger osteopathischer Behandlung sollte eine Besserung der Beschwerden erzielt worden sein.

Von großem Vorteil ist schließlich das Behandeln mit den Händen. Die Osteopathie verschreibt keine Medikamente und verwendet kein Skalpell. Ein Osteopath nutzt einzig und allein seine feinfühlig geschulten Hände, um die Ursachen von Beschwerden aufzuspüren und zu behandeln.

Beispiele:

  • im Bereich des Bewegungsapparates (parietale Osteopathie): Störungen des Bewegungsapparates wie blockierte Gelenke, Muskeln und Sehnen, Gelenkprobleme, Beschwerden wie Hexenschuss, Ischias, Schleudertrauma und Verstauchung
  • im internistischen Bereich (viszerale Osteopathie): Atemprobleme, Verdauungsstörungen (nicht bei Geschwüren und Tumoren), Sodbrennen, Organsenkung, Operationsfolgen wie Narben und Verwachsungen und funktionelle Herzbeschwerden
  • im Hals-Nasen-Ohren-Bereich (kraniosakrale Osteopathie): chronische Kopfschmerzen, Migräne, Nasennebenhöhlenentzündung, chronische Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Schwindel, Tinnitus, Kiefergelenksproblematik (begleitend), Bissregulation (begleitend)
  • im urogenitalen Bereich (viszerale Osteopathie): Menstruationsbeschwerden, Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung und -nachsorge, klimakterische Beschwerden, Infertilität, Inkontinenz
  • in der Kinderheilkunde (parietale, viszerale und kraniosakrale Osteopathie): geburtsbedingte Schädel- und Gesichtsverformungen, Schiefhals (Kiss-Syndrom), Skoliose, Hüftdysplasie, Spuckkind, Entwicklungsverzögerungen, Lern- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Behinderungen (begleitend) und Tinnitus

Allgemein gilt: Jedes lebende Gewebe kann osteopathisch behandelt werden. Dauer und Anzahl der Behandlungen richten sich nach dem jeweiligen Fall. Wann immer notwendig, sucht der Osteopath die Zusammenarbeit mit Fachärzten oder Therapeuten zum Wohle seines Patienten.